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Verbreitung


Die Feuerbrandkrankheit, verursacht durch das Bakterium Erwinia amylovora, wurde erstmals in den USA im Jahr 1780 beobachtet. Das Wirtspflanzenspektrum des Bakteriums ist auf die Familie der Rosaceae beschränkt. Insbesondere Kernobst (Apfel, Birne, Quitte) und verschiedene Ziergehölzgattungen können befallen werden. In Europa wurde die Krankheit 1957 in Südengland erstmals beobachtet. 1971 wurde der Erreger in Deutschland in Schleswig-Holstein nachgewiesen. Von dort fand eine Ausbreitung in Richtung Westen und Süden statt. In den 80er Jahren führte der Feuerbrand in den Obstbaugebieten der DDR zu erheblichen Verlusten. Es wurden Rodungen in großem Umfang vorgenommen.

Seit 1993 entwickelte sich in Süddeutschland, besonders in der Bodenseeregion, eine gravierende und teils für Erwerbsbetriebe existenzbedrohende Befallssituation durch Feuerbrand, die auch die bodenseenahen Obstbaugebiete Österreichs und der Schweiz betraf. In Norditalien verbreitete sich die Krankheit seit 1994. Erstmals war in 2002 auch im geschlossenen Apfelanbaugebiet in Südtirol Befall zu beobachten. Der Erreger ist heute in Deutschland endemisch und nicht ausrottbar. Das Ausmaß des Befalls hängt in erster Linie von den Witterungsbedingungen während der Blüte ab.

 

weiterführende Literatur: Erwinia amylovora. (2002) Obstbau Weinbau 39 (11) 358 pp.



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