Feuerbrand
Der Feuerbrand ist eine gravierende, bakterielle Krankheit im Apfelanbau. Er verursachte bereits im 19. Jahrhundert schwere Schäden in nordamerikanischen Kernobstanlagen. In Deutschland wurde der Feuerbrand Ende der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts an der Nord- und Ostseeküste erstmals beschrieben. Sehr wahrscheinlich wurde er mit infiziertem Pflanzenmaterial nach Europa und Nordafrika verschleppt. In Regionen Süd- und Südwestdeutschlands trat er Mitte der 80er Jahre zunächst lokal begrenzt auf. Seit dem Jahr 1993 entwickelte sich insbesondere in Süddeutschland ein existenzbedrohender Befall für Erwerbsbetriebe. Von den ca. 40.000 ha Kernobst in Deutschland sind derzeit klimatisch bedingt die Anbauregionen der südlichen Bundesländer am meisten gefährdet, besonders betroffen ist Baden-Württemberg.